Seeed – New Dubby Conquerors :: Dancehalldubreggae

Das elfköpfige Kollektiv aus Berlin um Sänger und Produzent Pierre Baigorry begeistert auf seinem Debütalbum mit zwölf erfrischenden Tracks zwischen Dancehall, Dub, Reggae und Pop. Bereits bei den ersten beiden Singles, „Tide Is High“ und dem inzwischen sogar bis in die Top 30 der deutschen Charts vorgestoßenen „Dickes B“, konnte man das große Potenzial dieser Band erkennen. Doch auch die restlichen zehn Songs von New Dubby Conquerors haben einiges zu bieten, um den Fan korrekter Dancehall-Klänge in Verzückung zu versetzen. Die Bandbreite reicht von relativ traditionell inszenierten Reggae-Nummern wie „Papa Noah“ über mit leckeren Dub-Sounds angereicherte Kompositionen wie „Walk Upright“ bis hin zu unwiderstehlich treibenden Tracks wie dem Opener „Dancehall Caballeros“, dessen elektrisierendes Intro alleine die Bestnote verdient. Seeed gelingt es perfekt, deutsche Texte mit traditionellen Riddims zu verbinden, ohne dass dabei, wie bei vielen vergleichbaren deutschen Produktionen, jede Geschmacksgrenze unterschritten wird. Besonders gelungen ist neben dem zusammen mit Denyo von Absolute Beginner eingespielten „Sensimilia“, einer mit allerlei tiefschürfenden Weisheiten gesegneten Nummer, das mit lustigen Soundspielereien aufpolierte „Psychedelic Kingdom“. Seeed ist mit diesem Longplayer gelungen, wovon Generationen von Reggae-Fans in Deutschland bisher nur immer geträumt haben: ein fest in der Tradition jamaikanischer Musikkultur verwurzeltes Album, das die Musikspezialisten vom „Spieg.el“ wahrscheinlich wieder mit dem Gütesiegel „Karl May-Reggae“ versehen werden

www.seeed.de