S’Express – Intercourse
Als sich die Discjockeys in den 80er Jahren von reinen Plattenauflegern zu kreativen Musikern wandelten, war Mark Moore an vorderster Front dabei. Zusammen mit Projekten wie „Bomb The Bass“ oder „M.A.R.R.S“ schuf er mit seinem S’Express neue Sounds und blies nebenbei noch zum Großangriff auf die Charts. Gut zwei Jahre später sind Moores Taten bereits Geschichte. Er hat seine Experimentierphase abgeschlossen und wandelt jetzt auf konventionelleren Wegen. Um ausgefallene Samples oder vertrackte Rhythmen geht es ihm längst nicht mehr – jetzt sollen seine Songs vor allem dank simpler Melodien mit hohem Wiedererkennungswert überzeugen. Und statt wie früher mit vielen verschiedenen Musikern zusammenzuarbeiten, bildet Moore nun mit der bisher unbekannten Sängerin Sonique ein festes Gespann. Wer allerdings ob all dieser Veränderungen einen völlig neuen S’Express erwartet, täuscht sich: Die neue Platte knüpft im wesentlichen an das Debüt THE ORIGINAL SOUNDTRACK (1989) an, ohne jedoch dessen Klassiker-Status zu erreichen. Weder ist Moore seiner Zeit wie einst soundmäßig voraus, noch gelingt es ihm, den eigenen Anspruch einzulösen und klassische Dancefloor-Pophits zu produzieren. Lediglich „Nothing To Lose“ und „Find Time (To Be Yourself)“ ragen heraus – der Rest des Albums besteht aus mittelprächtigem Füllmaterial.
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