She Wants Revenge – This is forever
Das zweite Album ist ja angeblich das schwerste. Bei der Produktion stellt sich nämlich die Frage, ob es klug wäre, die gerade erst gewonnene Fangemeinde weiterhin mit dem bereits vertrauten Sound zu bespaßen oder aber innovative Ideen zu verarbeiten und somit das Risiko des Fan-Verlusts in Kauf zu nehmen. Wie gesagt: schwer. She Wants Revenge haben sich für die erste Variante entschieden und diese so konsequent umgesetzt, dass noch nicht einmal das Covermotiv geändert wurde (die abgebildete Dame tauscht ihr weißes Aerobic-Outfit lediglich gegen ein schwarzes), vermutlich, um die treue Fangemeinde in ihrer ohnehin schon übermächtigen Melancholie nicht auch noch zu verwirren. Vielleicht wollte die Marketingabteilung auch nur mal mit einem Corporate Design auftrumpfen. Okay, aber geht es hier nicht irgendwie auch um Kunst? Wie schon beim selbst betitelten Debüt liegt der Ursprung von this is forever im New Wave der achtziger Jahre. Doch zwischen all diesen Zitaten von Depeche Mode, Joy Division und New Order denkt man plötzlich kurz an Interpol („She Wi II AlwaysBe A Broken Girl“) und Franz Ferdinands „Take Me Out“ („What I Want“). Aber nur ganz kurz. Die zumeist sehr düsteren Kompositionen, Texte mit inbegriffen, werden dervon Liebe und Leid geplagten Seele des She-Wants-Revenge-Sympathisanten jedenfalls in höchstem Maße behagen. Tipp am Rande: Die beste She-Wants-Revenge-Nummer ist auf Timbalands aktuellem Album shock value zu finden.
>» www.shewantsrevenge.com
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