Sir Douglas Quintet – 5 Re-Releases
Ein Herz so groß wie sein geliebtes Texas und die Gabe, herrlich mitreißende, herzzerreißend sentimentale und melodienselige Songs zu schreiben, die sich aus Texmex und Country, Blues und Polka, Folk und Rock’n’Roll, Swing und Soul bedienen: beides besaß Douglas Saldana, 1941 in San Antonio geboren, am 18. November 1999. wenige Tage nach seinem 58. Geburtstag, gestorben. Mit seinem Sir Douglas Quintet gelang ihm im Gefolge der „british invasion“ 1966 ein Hit. der zum Klassiker werden sollte: „She’s About A Mover“. Für weit weniger Furore sorgte dagegen das Debütalbum, so dass Doug Sahm, wie er sich nannte, 1967 nach San Francisco zog. SIR DOUGLAS QUINTET *2 = (HONKY BLUES) erschien ein Jahr später als typisches Produkt seiner Zeit: ein psychedelisches, drogengeschwängertes Freak-out mit rockigen Gitarren, jazzigem Gebläse und abgedrehten Lyrics. Von der Hippie- zur Heimweh-Platte: MEN-DOCINO I1969] 5 war eine Hommage an den Lone-Star-State und wies dank Augie Meyers Vox-Jaguar-Orgel erstmals den patentierten Sir-Douglas-Sound auf. dazu mit dem Titelsong einen kapitalen Welthit. Nicht sehr viel schwächer: die 70er-LP TOGETHER AFTER FIVE – mit Gassenhauern („Nuevo Laredo“!, Gefühlsbeben („Dallas Alice“] und Dylaneskem, nicht nur bei der feinen Coverversion von „One Too Many Mornings“. Auf 1+1+1=4, im gleichen Jahr veröffentlicht, kombinierten Sahm und Co. Blues und Country mit Jazzrock und Funk-Grooves: nicht uncharmant, eher unfertig. THE RETURN OF DOUG SALDANA war 1971 in zweifacher Hinsicht eine Rückkehr: zu alter Form und nach Houston, Texas, ins Studio. Das Album bestach durch gediegenen Blues und Chicano-Hymnen. die wie ein Vorgriff auf das Repertoire späterer hispano-amerikanischer Bands wie Los Lobos wirken.
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