Skids – The Absolute Game

Dieses Album bereitet mir Kopfzerbrechen, das gebe ich zu. Ich mag den etwas theatralischen, hochfahrenden Sound der Skids aus Schottland recht gern, aber mit THE ABSOLUTE GAME, ihrem dritten Album, haben sie meiner Meinung nach zu viel des Guten getan. Gehen wir mal der Reihe nach vor und fangen beim für die Skids typischen Cover an: markige, in Stein gemeißelte Köpfe klassizistischer Machart. Dann kommt die Musik, hart wie Granit, unnachgiebig zusammengeschweißt, von düsterem Pomp umgeben. Mit dem kantigen und teutonischen Image liebäugelt die Band ja schon von Beginn an. Aber hier ist es derart auf die Spitze getrieben, wie es eigentlich nur für die Queen mit dem Album „News Of The World“ und ihrer OlympiaHymne „We Are The Champions“ geschafft haben. Gar nicht weit entfernt davon sind auch die Texte der Skids: da segeln unschuldige Engelskinder, starke Mutterfiguren und tapfere Männer gen alle Himmelsrichtungen, wird Hochleistungssport getrieben und Krieg gemacht und immer wieder sitzt ein 64mutiger, aber einsamer Ausreißer am Wasser, den Kopf voller düsterer Gedanken. Das ist alles genial arrangiert und manchmal auch mitreißend, etwa „Circus Games“ oder „Arena“, aber insgesamt einfach schwer verdaulich. Ein wirklich perfektes Rockalbum, aber hart an der Grenze zur Sterilität.