Smashing Pumpkins – Mellon Collie And The Infinite…

Corgan is God. Auf dem epischen Nachfolger zu SIAMESE DREAM tritt der despotische Kontrollfreak und Kopf der Smashing Pumpkins inmitten bisher ungehörter Harmoniewolken von geradezu physisch spürbarer Intensität Gitarren-Exkursionen an, die die Grenzen des „“Alternative Rock“ förmlich wegblasen. Mal auf schwebenden Mellotron- und Streicher-Teppichen sitzend, mal unter wütendem Aufbäumen des Schlagzeugs breiten die Pumpkins eine schier unendliche Klangvielfalt aus. Vom weichsten Schwebesound bis zum zorniginfernalischsten Kreischen, das je einem Gitarrenamp entsprang. 28 Songs lang taumelt man mit den vier Kürbissen von einem emotionalen Extrem ins nächste – nur so richtig fröhlich wird’s nie. So traumhaft und warm die Harmonien, so wundervoll die Melodien und aufwendigen Arrangements sind, Billy Corgan ist kein sonniges Gemüt. Schade, möchte man fast meinen. Aber nach dem Hören dieser Platte weiß man, wie wohlig Melancholie sein kann.