Sonny Rollins – Global Warming
Der Tenorsaxophonist Sonny Rollins ist eine lebende Legende. Jüngst in Hamburg bei seinem einzigen Deutschland-Konzert -das erste seit zehn Jahren – hat er wieder einmal sein charismatisches Spiel vorgestellt. Auf seinem neuen Album GLOBAL WARMING nun tritt Rollins mit nahezu identischer Besetzung an, ohne jedoch den Standard seiner Live-Auftritte zu erreichen. Vom Konzept her gibt es das, was man seit Jahren von Rollins gewohnt ist. Calypso, Balladen und ein wenig Straight-Ahead-Jazz. Immer dann, wenn der Meister über jene bisweilen simpel erscheinenden Melodiebögen spannende Improvisationen so scheinbar mühelos vom Stapel läßt, gewinnt die manchmal allzu routiniert dahinplätschernde Einspielung massiv an Fahrt. „Clear Cut Boogie“ mit einem süperben Pianosolo des sträflich unterschätzten Stephen Scott und das Remake von „Island Lady“, einem fetzigen Calypso, wahren einen Standard, mit dem der Tenor-Titan zufrieden sein kann.
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