Der posthume Ausverkauf von Soundgarden hat begonnen: A-SIDES ist eine Singles-Kopplung mit 17 Tracks der Jahre 1987 bis 1996 und enthält zwar sämtliche Hits, aber längst nicht alle A-Seiten der insgesamt 18 Singles. Mit dem Opener „Nothing To Say“ findet sich hier etwa die B-Seite zur ersten (Sub Pop-) Single von 1987. Die A-Seite („Hunted Down“) bleibt ebenso unhörbar wie die ’88er FOPP-EP, die ’90er LOUD LOVE-EP, das ‚9oer“Room AThousand Years Wide“oder „Outshined“ von ’92. Von Vollständigkeit keine Spur. Das Ganze erinnert an einen wahllosen Auszug aus zwölf Jahren Bandhistorie- und ist eine herbe Enttäuschung. Viel interessanter wäre es gewesen, sämtliche B-Sides, die zahlreichen Covers (u.a. das grandiose „Earache My Eye“von Cheech & Chong) oder die Outtakes der letzten Alben zusammenzutragen. Davon hat A-SIDES gerade mal einen – das ’96er „Bleed Together“. Ansonsten gibt es Hits galore: „Spoonman“, „Black Hole Sun“,“Pretty Noose“ etc. Material, das sich in jedem Alternative-Haushalt findet. Insofern ist diese Kopplung nicht nur extrem überflüssig, sondern auch schlichtweg unzureichend. Warten wir auf die (sicherlich bald kommende) Soundgarden-Anthologie.