Soundtrack – Ordinary Decent Criminal
Über die Soundtrack-Hausse braucht man wohl keine Worte mehr zu verlieren, es genügen kleine Anzeigen, wenn eine CD aus dem unübersichtlichen Feld herausragt. Zum Beispiel die Musik zu „Ordinary Decent Criminal“ („Ein ganz gewöhnlicher Dieb“). Er übertreibt es zwar nicht gerade mit der Opulenz und beschränkt sich auf neun durchschnittlich lange Tracks und einen kurzen Filmausschnitt; doch die Auswahl verdient Lob: Zum einen weil der Soundtrack drei feine Stücke von Bryan Ferry, Bis und der semilegendären Mittelamerika-Mambo-Queen Yma Sumac zusammenbringt; zum anderen, weil er vier Stücke von Dämon Albarn enthält, die nicht nur jedem Blur-Fan ans Herz gelegt seien. Wie schon auf dem letzten Blur-Album zu hören, verschwinden die Britpop-Grenzen langsam bereits am Horizont. Dämon Albarn bewegt sich hier in musikalischen Traumwelten, die in nur vier Songs das Spektrum von aufgetürmten Soundmalerei („Bank Job“) bis zur Einsamer-Reiter-Ballade („One Day At A Time“) abdecken.
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