Sparta – Porcelain
Das Zusammenspiel zwichen den Herren Melodie und Hardcore klappt nur selten. Beide Superstars sind sehr eigen in ihrer Spielweise und nur von Spitzentrainern zum Team zu formen. Nach guten Ansätzen auf dem Debüt wiretap scars – der Punk-Konter „Cut Your Ribbon‘ – schaffen dies Sparta auf ihrem zweiten Album porcelain nicht. Und schleppen dann zusätzlich noch – bis in alle Ewigkeit vermutlich – das Stigma mit sich herum, früher Teil des nervenbahnenzerfetzenden (Post-IHardcore-Vereins At The Drive-In gewesen zu sein. Der Vergleich sei hoffentlich erlaubt, aber gegen deren damalige Durchschlagskraft rockt porcelain höchstens mal passabel. Denn leider begnügen sich Sparta damit, ab und zu – in „Hiss The Villian“ und „La Cerca“ zum Beispiel – halbwegs mitreißende Refrains hinzuschmeißen, um ansonsten die ballführende Melodie Zickzack ins Nichts laufen zu lassen. Wenn sich bei den ausladenden Sechsminütern „Lines In The Sand oder „Tensioning die Räume öffnen, kann die Melodie wenigstens einen kurzen Moment hymnisch glänzen, aber allzu viele Sparta-Anhänger mit U2s the joshua tree im Plattenschrank dürfte es wohl auch nicht geben. Also in Zukunft bitte entscheiden, entweder mit mehr ISong-] Finesse die Technik ist ja vorhanden – spielen und/ oder eben unnachgiebig mit der Brechstange. Aber mit porcelain reicht’s nicht mal für den Otto-Rehhagel-Gedächtnis-Preis für Izu sehr] kontrollierte Offensive.
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