Spoon

Hot Thoughts

Matador/Beggars/Indigo

Tanzen oder Staunen? Mit dem experimentellen Indie-Art-Funk der Texaner geht beides – und immer besser.

Verlässlichkeit ist kein Maßstab, der sich im Pop leichtfertig anlegen ließe; die entsetzlichsten Gruppen sind leider oft die verlässlichsten. Umso beglückender sind Bands, die seit mehr als 20 Jahren kontinuierlich auf höchstem Niveau ihre feinen Nischen bespielen – und dabei immer besser werden.

HOT THOUGHTS ist nun schon das neunte Album, auf dem Spoon ihren ganz eigenen Indierock in weitere, immer unwahrscheinlichere Verästelungen treiben. Dabei ist das Grundkonzept der Texaner eine extrem reduzierte Spielart des Funk, dem Frontman Britt Daniels mit seiner ins Kehlige kippenden Stimme zwingende Melodien aufsattelt. Dieser Funk ist mal skelettiert, mal üppig orchestriert, bestenfalls sogar beides zusammen im gleichen Song – wie im Titelstück. Ergänzt wird die stets muskulöse Rhythmik mit ihren seitlich reingrätschenden Gitarren um psychedelische Elemente.

Das Ergebnis sind angeschwurbelte Taschensymphonien wie „Pink Up“, die auf einem stoischen Puls in Welten reiten, in die maximal noch Phoenix in Bestform vordringen. Spoon allerdings sind dort zuhause. Verlässlich.

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