Spyro Gyra – Morning Dance

Zum sanften Aufwachen oder an lauen Sommerabenden hört sich sowas gut an. Tut garantiert keinem weh. Vorsichtig schmeicheln sich die unkomplizierten Melodien ins Ohr. Jay Beckenstein an Sopran-, Alt- und Tenorsaxophon liebt erklärtermaßen solche Schönheiten. Ob die immer ausreichen, ist ’ne andere Frage. Man würde ihrer schnell überdrüssig, wenn da nicht erfrischende Salsa-Rhythmen mit im Spiel wären. David Samuels ist es vor allem, der an Marimba, Vibraphon und Steel Drums Pfeffer ausstreut.

Nicht zu vergleichen ist die Scheibe also mit den Vorgängeralben „St. Radigunds“ und „Old Boot Wine“; Barbara Gaskins liebliche Stimme vermißt man, auch von den anderen ist niemand mehr dabei. Dafür ist dieses Album wirkungsvoller arrangiert und besser produziert, mit Bläsersätzen (die unvermeidlichen Brecker-Brüder), Klaviereinwürfen und programmierten Synthesizern.