Sqeeze – Play

Nachdem die letzten beiden Squeeze-Alben wenig mehr als kultivierte Langeweile und engagierte Ziellosigkeit zu bieten hatten, ist PLAY ein Paukenschlag an Ideenreichtum. Chris Difford und Glenn Tilbrook haben sich endlich an das erinnert, was Beinahe-Klassiker wie COOL FOR CATS einmal so prickelnd machte: viele schlicht schöne, intelligente Melodien, verspielte, aber immer millimetergenau passende Arrangements und jede Menge unternehmungslustige Abwechslung. Absolut hinreißende Quasi-Folksongs wie ,Walk A Straight Line“ gelingen ebenso homogen wie knallig bunte Sixties-Götterspeisen (,Satisfied“) oder kompetente Erinnerungen an jene Liverpooler Band, deren Namen ich mich nicht zu erwähnen traue. Doch wer Jhe Day I Get Home“ und There Is Voice“ hört, wird die Inspirations-Quelle schon erkennen. Mit PLAY melden sich zwei Supertalente in Bestform zurück und geben dem ramponierten Gütesiegel „Squeeze“ alles und noch ein bißchen mehr vom alten Pop-Glanz zurück. Prädikat: köstlich.