Stefan Waggershausen – Lousiana

Die Überraschung ist ihm gelungen! Für sein neues Album zog er nach Crowley in Lousiana und nach New Orleans, um seine Songs mit den Klangfarben von Cajun und Rhythm & Blues zu würzen. Einige Musiker von Willy De Ville und den Iguanas hat er sich dafür ausgeliehen, die ihm willig bei seinem Sprung vom biederen Deutsch-Pop zum dezent sumpfigen Südstaaten-Sound halfen. Dezent deswegen, weil aus jeder Note Waggershausens Verehrung für die Größen dieses Genres spricht, der gewaltige Abstand aber stets unüberhörbar bleibt. Oder anders ausgedrückt: Warum sollte man sich mit harmlos-halbherzigem Slide-Geplänkel zufrieden geben, wenn man schon einmal richtig kernige Songs von den Neville Brothers, Ry Cooder oder Daniel Lanois genossen hat?