Steffi

World Of The Waking State

Ostgut Ton/Kompakt

Hypnagogische Electronica mit glitchy Effekten und pulsierender Polyrhythmik.

Steffie Doms, Produzentin und Panorama-Bar-Resident-DJ, hat eine erstaunliche musikalische Entwicklung gemacht. Wir reden gar nicht von den Nebentätigkeiten der Niederländerin als Besitzerin von vier Labels, sondern von der Albumkünstlerin Steffi.

Vom Deep House ihres Solodebüts YOURS & MINE (2011) mit dem Clubhit „Yours (Feat. Virginia)“ über POWER OF ANONYMITY (2014), das den Ansatz des Debüts mit dystopischen Old-School-Elektro-Sounds verband, bis hin zu WORLD OF THE WAKING STATE.

Auf ihrem dritten Soloalbum löst sich Steffi von so ziemlich allem, was man bisher mit ihr in Verbindung gebracht hat. Es fehlt die Kickdrum, die den Club-Tracks die Sicherheit verleiht, im Club zu funktionieren.

Das Album ist eine Sammlung von hypnagogischen Tracks mit glitchy Effekten und pulsierender Polyrhythmik. Fragmentierte Sounds werden zu dunkel schimmernden Klangkonstrukten, die von der avantgardistischen Seite der Bass-Musiken inspiriert sind.

https://www.youtube.com/watch?v=KKMTxCnU1VY

Dass diese nicht kalt und abweisend wirken, sondern eine eigenartige Wärme entfalten, ist das schöne Paradoxon dieses Albums. Der letzte Track, „Cease To Exist“, ist am nächs­ten dran, was Steffi einmal war. Wird wohl ein Clubhit werden.