Steve Hackett – Voyage Of The Acolyte; Steve Hackett – Please Dont Touch; Steve Hackett – Spectral Mornings; Steve Hackett – Defector;
Mit Steve Hackett als Gitarristen feierte das britische Progrock-Quintett um Sänger Peter Gabriel und Drummer Phil Collins seine größten Erfolge: Foxtrot (1972), SELLING ENGLAND BY THE POUND (1973) und vor allem THE LAMB LIES DOWN ON BROADWAY (1974), jenes bedeutungsschwangere Opus magnum. Unmittelbar nach der überaus strapaziösen LAMB-Tour verfügte sich Hackett ins Studio, wo er sein erstes Soloalbum einspielte. VOYAGE OF THE ACOLYTE (1975), 3,5 Sterne, ist noch geprägt vom Sound seiner Stammband, die Kompositionen – der Begriff „Song“ wäre hier wohl fehl am Platz – heißen „Star Of Sirius“ und „Shadow Of The Hierophant“, sind gerne mal sieben oder auch elf Minuten lang. Ein helfendes Händchen (oder Stimmchen) leihen unter anderen Phil Collins, Mike Rutherford und Sally Oldfield. Bietet ACOLYTE ein zwar krudes, aber immerhin in sich stimmiges Klangbild, so schwelgt Please Dont Touch, 2,5 Sterne, in einem Stilmischmasch, daß einem Hören und Sehen vergeht. Progrock, Fake-Soul, Reggae-Zitate, Semi-Klassizistisches – doch es fehlt an memorablen Songs. Daran können auch Gaststars wie ehester Thompson und Tom Fowler (of Frank-Zappa-fame), die Kansas-Haudegen Steve Walsh und Phil Ehart und Woodstock-Legende Richie Havens nichts ändern. Mit Spectral Mornings, 4 Sterne, gelingt Hackett anno 1979 sein bestes Album so far. Vorzügliches, beinahe poppiges Material („Every Day“, „The Virgin And The Gypsy“) wechselt mit exotischen Ausflügen „The Red Flowers Of Tachai Blooms Everywhere“, „Lost Time In Cordoba“), ohne daß der rote Faden verlorenginge. Da hat ein Musiker offensichtlich sich selbst (und die richtigen Begleiter) gefunden, Defector, 2 Sterne, bot im Jahr darauf mehr vom selben: mehr Pop, mehr Pomp, indes ungleich grobschlächtigere Songs, die zwischen Ambition und Annäherung an den Mainstream schwankten. Dem Künstler gelang damit eine Punktlandung in den Top 10 der britischen LP-Charts. „It remains one of my personal favourite albums“. sagt er noch heute.
www.stevehackett.com
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