Stranded ln The USA – Early Songs Of Emigration

Die weitgehend verschütteten oder einfach nur in Vergessenheit geratenen musikalischen Wurzeln der Vereinigten Staaten von Amerika aufzuarbeiten, ist eine Aufgabe, die mehr als ein Menschenleben erfordert und natürlich nicht auf einer CD abzufeiern ist. Herausgeber Christoph Wagner hat sich davon nicht abschrecken lassen und legt mit STRANDED in THE USA das erste Ergebnis seiner Spurensuche nach alten Schellackplatten in staubigen Kellern und Archiven vor. 26 Songs aus dem Zeitraum zwischen 1927 und 1959, die die ganze Vielfalt der Einwandererkultur zeigen, von sizilianischer Volksmusik über irische Jigs bis hin zu böhmischer Blasmusik. Eine Fundgrube unterschiedlichster Stile und Klänge, oft geprägt vom harten Schicksal der freiwilligen oder erzwungenen Emigration. Die CD enthält zwei ausführliche Booklets, in denen wichtige Hintergrundinformationen zur Musik der Auswanderer aus Ländern wie der Schweiz, Österreich, Deutschland, Polen, Norwegen. Irland, Portugal und Griechenland gegeben werden. Man kann nur hoffen, dass dieses Album den Auftakt zu einer Reihe weiterer Veröffentlichungen bildet, denn was hier oft nur kurz angerissen wird, ist es wert, vertieft zu werden. Die Qualität des Materials spricht für sich, vom wunderbaren Abschiedssong „An Irish Farewell“ von Frank Quinn aus New York, aufgenommen am 23. September 1931, über Howie Bowe & His Little German Band aus Wisconsin, die sich bei „Little German Ball“ auf ganz eigene Art ihren deutschen Wurzeln annähern, bis hin zu Arthur Kylander, einem Auswanderer aus Finnland, der 1928 in „Siirtolaisen ensi vastuksia“ seine Probleme im Land der unbegrenzten Möglichkeiten beschrieb.

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