Susanne Sundfør

Music For People In Trouble

Bella Union/PIAS Coop/Rough Trade

Die norwegische Größe lässt den Synthie-Pop hinter sich und blickt auf einen Planeten in verängstigtem Zustand.

Der norwegischen Songwriterin, die Kontakte zu Jaga Jazzist, M 83 und Röyksopp pflegt, rückt auf MUSIC FOR PEOPLE IN TROUBLE ab von den recht zugänglichen Klängen des immens erfolgreichen Vorgängers TEN LOVE SONGS. Sie hatte das schon lange vorher angekündigt, nachdem sie eine weite Reise von Nordkorea bis in den Amazonas machte, die zu kontrastreichen Erfahrungen führte.

Diese Welt im Taumel reflektiert die junge Frau dann folgerichtig in MUSIC FOR PEOPLE IN TROUBLE, und so ist ihr sechstes auch ein sehr persönliches Werk geworden, das von der akustischen Miniatur im Opener „Mantra“ zu romanti­schen Sounds in „No One Believes In Love Anymore“ zur von Country gestreichelten Ballade „Reincarnation“ führt. Dazwischen hört man düsteren Bar-Jazz, Klavierpassagen und „Sound Of War“, das in seinen knapp acht Minuten mit Radiohead-Einflüssen beginnt, in krude Atonalität übergeht, um dann in erhabene Klanglandschaften aufzusteigen. Im finalen „Mountaineers“ taucht ein gewisser John Grant auf. Es sind zehn Songs, die sich dann tatsächlich so von­einander unterscheiden wie Nord­korea vom Amazonas.

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