Sweet :: The Very Best Of Sweet in-akustik

Sie waren so etwas wie der Prototyp einer Boygroup. Lange bevor wegen Take That. Westlife oder auch den Backstreet Boys pubertierende Mädels in Ohnmacht kippten, hatten Sweet ihre zumeist weiblichen Teenager-Fans gleich reihenweise mittels Hyperventilation ins Reich der Träume befördert. Eine englischsprachige Doku-DVD (leider ohne deutsche Untertitel) erzählt jetzt nochmal die Geschichte der Teenybopper aus Middlesex. In 92 spannenden Minuten lässt man hier in Live-Auszügen. Fernsehauftritten und Interviews den Aufstieg und Fall, Triumphe und Niederlagen Revue passieren. Songautor Nicky Chinn, gemeinsam mit Mike Chapman verantwortlich für die meisten Hits, und Manager Phil Wainman. graue Eminenz im Hintergrund, beschreiben den Werdegang von der Gründung über die ersten Erfolge in den frühen Siebzigern bis zum Starruhm mit Smash-Singles wie“.Blockbuster!“. „Ballroom Blitz“. „Teenage Rampage“, „Wig Warn Bam“ und „Love Is Like Oxygen“, Gitarrist Andy Scott, inzwischen etwas in die Breite gegangen und kaum noch mit dem Aussehen von damals in Deckung zu bringen, verrät Gruppen-Interna um Brian Connollys Alkoholsucht, die in den späten Siebzigern das Ende der UK-Formation einläutete. Das Interessante an dieser DVD ist nun, dass sie das Phänomen einer Boygroup anschaulich erklärt. Sweet lebten ja vor allem von schrillem Aussehen, d.h. von onduliertem Haar und buntem Make-up, von den Glitzerklamotten und Plateausohlen. Das Dauerkreischen ihrer Fans gründete – wie bei allen Boygroups – ebenso im Image wie in der Musik, the very best of sweet zeigt solche Mechanismen hinter dem Erfolg auf, ist somit Bandporträt und Lehrstunde im Fach Musik-Marketing zugleich.

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