T. Raumschmiere – Blitzkrieg Pop
Diese Platte mufi einem zustoßen wie Gefahr, sonst klappt’s nicht. So wie Marco Haas alias T. Raumschmiere mit der Vorab-Single „Sick Like Me“, einer Quasi-Coverversion des Nine-Inch-Nails-Bolzers „March Of The Pigs“, das Kind mit dem Stahlbad ausschüttet, bleibt dem Begossenen allerdings auch kaum etwas anderes übrig. Weil Haas aus der Knöpfchendrehe kommt, aber Krawall und Doom und echten Bafi und echtes Schlagzeug haben möchte, klingt diese Musik nach Industrial-Monsterrock mit findigeren Beats und geileren Sounds. T. Raumschmiere verfügen über einen gemäßigt weiten Horizont, so daß Blitzkrieg Pop nicht nur immer feste drauf haut. Nach dem Bolzen kommt ein Schaffei, nach Hochtoner-attackierendem Geknarze beatlose Ambient- und Elektronik-Kitsch-Episoden; und neben Haas-eigenen vokalen Drohgebärden dürfen auch Miss Ellen Allien. die französische Neuentdeckung Judith Juillerat (die sich zuletzt in Björks „Army Of Me“-Coverwettbewerb durchgesetzt hatte) und Quasimodo Jones singen. Was Herrn Haas allerdings bewegt hat, auch noch Ex Guano-Ape Sandra Nasic ans Mikrofon zu holen, wird wohl sein dunkles Geheimnis bleiben. Das Ei, das er sich damit gelegt hat, nennt Nasic „A Very Loud Lullaby“ und huldigt damit dem Heavyrock aufs Fürchterlich-Gefühligste. Für den ganzen Rest wurden die Stromkreise jedoch nicht umsonst überhitzt. VÖ: 12.9. www.t.raumschmiere.com
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