Telepopmusik – Angel Milk

Platten, auf deren Cover trompetespielende Pandabären in einem Sternen-Nebel abgebildet sind, sollte man ungehört in den Papierkorb befördern – normalerweise. Noch schrecklicher als schrille Collagen sind eigentlich nur noch schrille Comedians im deutschen Fernsehen. Aber lustig wird’s bei Telepopmusik aus dem schönen Frankreich Gott sei Dank nie. Das zweite Album des Trios Dumont/Haeri/Hetier ist nach einem geschlagenen Jahr Studioarbeit nun feingemacht worden für das Leben da draußen. Und es fällt überraschenderweise leichter und lockerer aus als das Debüt Genetic World 2002. Weniger Hip Hop, mehr Ätherik. Als Gastsängerinnen sind diesmal Deborah Anderson und Angela McCluskey dabei, das macht aber den geringsten Unterschied zum Vorgänger aus. angel milk zieht es vom Zentrum des Pop leicht in die Serenade herab, dort dürfen die Vöglein zwitschern und die Synthies gar eigensinnig blubbern.

Wenn dann noch ein Beat hinzukommt wie beim Singlekandidaten „Into Everything“, wird’s sogleich hitverdächtig. Technoromantik, eine durchaus geschmackvolle Schublade, die die Plattenfirma da aufgemacht hat. Da greif ich gerne zu. Angel Milk ist schon Schubladenmusik. Schokoschubladenmusik irgendwie. Demnächst das Bärchen weglassen, bitte!

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