The Almighty – Blood, Fire + Love

Almighty’s Frontmann Ricky Warwick fühlt sich merklich wohl; als sein eigener Chef geht er deutlich härtere Wege als seine ehemaligen Bandkollegen von New Model Army: hard ’n‘ heavy, kraftvoll und hohl. Vier Schotten markieren die großen Rocker, und das gelingt ihnen handwerklich noch nicht mal schlecht. Ricky Warwicks Stimme krächzt sich im dramatisch balladenhaften Tilelsong, dessen Orchester-Arrangements übrigens Anne Dudley von Art Of Noise übernommen hat, kribbelnd unter die Haut, und auch mit dem energiegeladenen Rest ist eigentlich alles in Ordnung: Die Gitarren knallen ordentlich rein, das Schlagzeug hat den richtigen Pulsschlag.

Wenn da nicht diese Texte wären … Sex und heiße Frauen, das muß Rock ’n‘ Roll sein. Partiell nichts dagegen einzuwenden. The Almighfy beschränken jedoch ihr Vokabular ein wenig zu rigide auf Blut, Feuer und Liebe. Sieht fast so aus, als ob hinter dem soliden Instrumentalwerk vier spätpubertäre Engländer stehen, die ihre Wichsphantasien am Publikum auslassen. Immerhin haben sie Spaß dabei, zumindest das läßt sich hören. Also Hirn ausschalten und genießen, beim Head-Banging war Denken noch nie angesagt…