The Bill Monroe Reader
Kompendium einer Kultfigur: alles über den Erfinder der Bluegrass-Musik.
Vielleicht hat HerrZimmerman aus Hibbing, Minnesota, etwas übertrieben, als er vor ein paar Jahren meinte, Bill Monroe sei der einzige Vertreter der populären Musik des 20. Jahrhunderts, der ganz allein und ohne fremde Einflüsse ein eigenes musikalisches Genre geschaffen habe. Übertreibung oder nicht, die Bluegrass-Musik ist und bleibt eng mit dem Namen des großen alten Mannes aus Kentucky verbunden. Monroe, 1911 als Sohn eines Farmers in eine musikalische Großfamilie geboren, gründete Anfang der dreissiger Jahre mit seinem Bruder Charlie die Monro Brothersund 1938 seine eigene Band, die Blues Grass Boys. Mitte der Vierziger begannen andere, den Monroe-Sound und seinein der Tat revolutionäre Art die Mandoline zu spielen zu kopieren, und Bluegrass war geboren. Während sich die Country-Musik weiterentwickelte und sich auch hier immer mehr elektrische Instrumente wie die E-Gitarre durchsetzten, blieb Monroe beim akustischen Stil und entwickelte seinen berühmten, vor allem durch seine hohe Tenorstimme geprägten „high lonesome sound“,den er fast bis zu seinem Tod 1996 auf die Bühne brachte. Tom Ewing, jahrelang Gitarrist der Blue Grass Boys, hat nun einen Bill-Monroe-Reader zusammengestellt, der die wichtigsten und besten Artikel sowie Dokumente über den „Vater des Bluegrass“ aus den letzten siebzig (!) Jahren versammelt, und circa sechzig Autoritäten -Journalisten, Musiker, Folklore-Forscher-zu Wort kommen lässt. Ein spannendes, ein lesenswertes Tribut an eine Legende der populären Musik, ohne die-und das mag vermessen klingen, aber es stimmt-etwa R.E.M.s „Losing My Religion“ nicht möglich gewesen wäre.
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