The Dave Grohl Story von Jeff Apter

Bewunderung ist kein gutes Rezept für einen Biografen, aber, was Stars angeht, oft der motivierende Ausgangspunkt dieser Tätigkeit. Jeff Apter, der Bücher u.a. über Silverchair, GwenStefani, The Cure und Red Hot Chili Peppers geschrieben hat, ist ehrlich genug, schon im Vorwort deutlich zu machen, was den Leser erwartet: Das Motto ist ein Autogramm,das ihm Grohl bei ihrer ersten Begegnung 2002 gab; die ausgiebigen Darlegungen zum Thema „Jeder im Musikgeschäft hat eine Dave-Grohl-Geschichte, ich Glücklicher habe zwei“ (ein Nirvana-Konzert und die erwähnte Interview-Begegnung) stellen klar, dass es hier nicht etwa um die Frage geht, wie es ein so grunddurchschnittlicher Kerl, brillanter Trommel-Holzhacker und weniger großartiger Songwriter, Sänger und Gitarrist schaffen konnte, circa 50 Titelseiten von Musikzeitschriften pro Jahr zu zieren und noch das mediokreste Gebolze millionenfach zu verkaufen. Stattdessen hält sich Apter an die Fakten und reportiert sie mit einer Akribie, die weit über den Durchschnitt hinausgeht-selbst minderste Kleinigkeiten wie die, dass In utero auf demselben Mischpult gemischt wurde wie AC/DCs BACK IN BLACK, sind ihm eine Fußnote wert. Damit gelingt es ihm nicht, das Rätsel Dave Grohl zu lösen, aber er zeichnet ein schlüssiges, passagenweise fast dokumentarfilmisches Bild seines bisherigen Lebens und liefert Fans einen „Trivial Pursuit“-Datenschatz, der – was durchaus selten ist- an Umfang selbst das Internet schlägt.

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