The Faint – Blank-Wave Arcade

Wenn jetzt im Frühjahr das zweite Album von The Faint wiederveröffentlicht wird, hat das zwei Gründe. Der Hype um Indie-Pop-Wunderkind Connor „Bright Eyes“ Oberst, auf dessen Label Saddle Creek The Faint ihre Musik veröffentlichen, und das immer noch irgendwie schwelende Interesse an Bands, die die Musik der späten Siebziger/frühen Achtziger verarbeiten. Während sich das letztjährige (dritte) The Faint-Album Danse Macabre mehr am mainstreamigen Achtziger-Revival orientierte, das Bands wie Human League oder Depeche Mode zum Vorbild, hat, klingt Blank-Wave Arcade von 1999 eine Spur mehr nach Untergrund. Auf dem zweiten Album der Band aus Omaha, Nebraska, ist die Hektik und Ruhelosigkeit früher Wave-Acts wie Wire, Cabaret Voltaire, The Normal oder Throbbing Gristle evident: hüpfende, springende New Wave-Rhythmen, Stakkato-Gitarren, sparsam eingesetzte Analog-Synthesizer, manischer Gesang. Retro in Vollendung. Diese Platte hätte auch 1979 erscheinen können. Klassenziel erreicht. VÖ: 14.3. www.thefaint.com