The Fire Theft – The Fire Theft
Bei diesem Projekt aus Seattle treffen sich ein aktiver sowie ein ehemaliger Foo Fighter: Nate Mendel zupft seit Gründung den Bass in der Band von Dave Grohl, William Goldsmith saß anfangs am Schlagzeug und schied nach einem knappen Jahr aus, weit er das rastlose Reisen hasste. Den Ton gibt jedoch ein anderer an, Jeremy Enigk ist ein begabter Gitarrist, besessener Vokalist und nachdenklicher Poet. Die Wege der drei kreuzten sich schon in den frühen Neunzigern, damals arbeiteten sie bei Sunny Day Real Estate. die inzwischen als Emo-Vorreiter gepriesen werden. Die Trendsetter brachten fünf Alben heraus, ihr diary ist das zweiterfolgreichste Album auf Sub Pop nach Nirvanas bleach. The Fire Theft präsentieren Rock für Erwachsene, das beginnt bereits beim tiefschürfenden Bandnamen, eine Anspielung auf Prometheus, der den Gottern das Feuer stahl. Anspruchsvoll auch die kraftvollen Bilder der Texte und die vielschichtige Musik, die weitgehend eigenständig ist, nur hin und wieder erlauben sich Enigk & Co. ein kleines Zitat von Pink Floyd, Led Zeppelin oder den Beatles. Im Mittelpunkt steht diese Stimme, die zart und zerbrechlich, aber auch schmetternd und schwergewichtig tönen kann. Enigks visionäre Lieder haben etwas von der Dramatik der frühen Yes, von der Melancholie der Smashing Pumpkins und der Griffigkeit der Who – Letzteres ist den No-Nonsense-Rhythmen von Goldsmith und Mendel zu verdanken. Mit „Heaven‘. „Rubber Bands‘ und „Carry On“ gelingen der Band zum Ende drei Über-Songs. Insgesamt ein starkes Stück, dem der Spagat zwischen klassischem Siebziger-Rock und epischem Emo der Jetzt-Zeit gelingt.
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