The Flying Lizards – Top Ten
Der Multi-Instrumentalist und leidenschaftliche Filmsoundtrack-Komponist David Cunningham hat seine Lieblingsbox mit alten Singles geöffnet. Der Inhalt: „Tutti Frutti“ (Linie Richard). „Dizzy Miss Lizzy“ (von Larry Williams original gesungen), „Sex Machine“ (James Brown), „What’s New Pussycat“ (die Ska-Version der Wailers), „Suzanne“ (von Leonard Cohen aus Werner Herzogs Film „Fata Morgana“). „Then He Kissed Me“ (die Phil Spector-Produktion, gesungen von den Crystals), „Whole Lotta Shakin Goin‘ On“ (Jerry Lee Lewis). „Purple Haze“ (Jimi Hendrix), „Great Balls Of Fire“ (Jerry Lee Lewis) und „Tears“ (ein Song aus den 20er Jahren, der 1965 vom britischen Komödianten Ken Dodd an die Spitze der Hitparade gesungen wurde).
David Cunningham, der mit seiner Gruppe The Flying Lizards bereits die Klassiker „Money“ und „Summertime Blues“ elektrifizierend interpretiert hat, läßt auf diesem dritten Album seinen Visionen zu den genannten Originalen freien Lauf: Rhythmische und atmosphärische Soundstrukturen entkleiden die Oldies der Rockgeschichte und bemalen sie mit elektronisch-orientierter Sorgfalt.
Gesungen wird diese TOP TEN von Sally, der neuen weiblichen Begleiterin von Cunningham. Die Flying Lizards betreiben, wie die Residents, Vergangenheitsbewältigung; wo die kalifornischen Residents beim Bearbeiten von Klassikern (wie bei James Browns „It’s A Man’s World“) jedoch Comic-Ästhetik gebrauchen, setzen die Flying Lizards auf kühle Sound-Akrobatik. Mit Intelligenz und Erfolg.
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