Album der Woche

The Lemon Twigs

EVERYTHING HARMONY

Captured Tracks/Cargo (VÖ: 5.5.)

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Harmonie ohne jede Ironie: Die große Gala mit dem Besten aus den 60er- und 70er-Jahren.

Brian und Michael D’Addario bringen ein Problem mit, über das sie sich zuletzt im Rahmen einer Zusammenarbeit mit Todd Rundgren austauschen konnten. Der kennt das Problem nämlich auch: Was, wenn musikalisches Talent und künstlerischer Freiheitswille so groß sind, dass das Publikum nicht mehr mitkommt? The Lemon Twigs waren von Beginn an eine tolle Band, wer hat das Debüt DO HOLLYWOOD mit seinem 60ies- und 70ies-Mashup von 2016 nicht gelobt? (seinerzeit viereinhalb Sterne im ME) Aber auch: Wer hat dieses Album danach noch häufig gehört? Hm.

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SONGS FOR THE GENERAL PUBLIC haben sie 2020 ihre dritte Platte genannt, ironisch gemeint, denn: MUSIC FOR THE MASSES war das nicht. Und so wirkte das, was die Lemon Twigs machten, zuletzt nerdy und streberhaft. Der Ausweg: EVERYTHING HARMONY! Weg ist die Ironie, die beiden Brüder lassen sich hemmungslos in die Harmonien fallen. Es geht los mit „When Winter Comes Around“, Simon & Garfunkel lassen grüßen.

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„In My Head“ klingt so, wie die Beach Boys in den späten 70ern hätten klingen können, wenn die Bandchemie nicht aus dem Ruder gelaufen wäre. Im weiteren Verlauf gibt es Soft-Rock, Power Pop, Piano-Balladen, Westcoast-Folk – alles wie gewohnt virtuos arrangiert, aber gespielt, um wirklich die Herzen zu erreichen. „What Happens To The Heart?“ heißt ein barocker Popsong im Mittelteil des Albums. Die Antwort: Es verfällt rettungslos dem bislang mit Abstand besten Album der Lemon Twigs.

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