The Monkees – Missing Links; The Monkees – Missing Links Vol. 2; The Monkees – Missing Links Vol. 3; The Monkees – The Monkees Live; The Monkees – Barrelful Of Monkees;
Von Juni 1966 bis zum letzten Album vier Jahre später spielten die Monkees etwa 200 Songs ein. Viele der Titel fanden auf den regulären neun Alben der Band Verwendung, die 1994 vom US-Re-Issue-Label Rhino Records im Originalcover mit reichlich Bonustracks wiederveröffentlicht wurden. Mit MISSING LINKS (0630 14929-2) kam 1987 die erste rein archäologische CD-Ausgabe, die 1990 um VOL. 2 (0630 14930-2) ergänzt wurde. Dennoch fanden sich zahlreiche weitere Preziosen, die für MISSING LINKS VOL. III (0630 14931-2) mit einer Art Best-Of-Auszug aus den Alben MONKEEMANIA, MONKEE BUSINESS und MONKEE FLIPS gekoppelt wurden. Jetzt wurden auch die beiden ersten, mittlerweile gestrichenen Folgen der Reihe wieder zugänglich gemacht. Die Raritäten lassen sich grob in fünf Kategorien unterteilen, reguläre Out-Takes nicht mitgerechnet: 1.) Speziell für die TV-Comedy-Reihe eingespielte Titel, denen ein Release versagt blieb. 2.) Das fürs erste Album sowie für die frühen Singles (‚I’m Not Your Stepping Stone‘) zuständige Songwriterteam Tommy Boyce und Bobby Hart wurde wegen „mangelnder Hitschreibefähigkeiten“ erst durch Jeff Barry, dann Neil Diamond und Goffin/King ersetzt. Von einem unter ihrer Ägide fertig abgemischten zweiten Album wanderte einiges ins Aus. 3.) Mit dem fünften, als Doppelalbum geplanten THE BIRDS, THE BEES AND THE MONKEES erprobten sich die Musiker erstmals als Produzenten — die Plattenfirma RCA gab jedoch nur für die Hälfte der Songs ihr „o.k.“.
4.) Der musikalisch professionellste Monkee, Mike Nesmith, entwickelte um 1967 ein Faible für countryinfiziertes Songwriting (u.a. ‚Some Of Shelley’s Blues‘). Seine legendären ’68er Nashville-Sessions sind eine weitere Ressource für Verschollenes. 5.) Das 1969 schließlich nur noch in Triostärke eingespielte THE MONKEES PRESENT war deutlich vom ‚White Album‘-Konzept der Beatles inspiriert. Jedem Bandmitglied stand eine LP-Seite zur Verfügung, die vierte präsentierte sie im Team. Was abermals am „No!“ ihrer Company scheiterte. Weitere rare Highlights sind Einzelfälle, wie die extra für den italienischen TV-Kanal RAI in der Landessprache eingespielte Themenmelodie ‚Tema Dei Monkees‘, das erste ohne Sessionmusiker fabrizierte ‚All Of Your Toys‘ und ein Jingle für den Cornflakes-Hersteller Kellogg’s. Alles in allem eine Fundgrube an musikalischen Novitäten. Einer der immer wieder geäußerten Kritikpunkte, war der angebliche Mangel an Professionalität. Was die 16 in Seattle, Portland und Spokane mitgeschnittenen Tracks von MONKEES LIVE 1967 (0630 14928-2) klar widerlegen. Klares Gruppenspiel, sauberer Gesang und eine Auswahl an Hits (‚I’m A Believer‘), LP-Tracks und R&B-Coverversionen (‚I Got A Woman‘) machen die unaufregende Tonqualität vergessen. Noch zu Monkees-Lebzeiten erschien 1970 der obskure, lange gestrichene Sampler BAR-RELFUL OF MONKEES (0630 14927-2), eine Kollektion von Novelty-Songs wie ‚Yours Auntie Grizelda‘ oder ‚Saturday’s Child‘.
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