The Mountain Goats – Nothing For Juice
„Die Mountain Goats sind erwachsen geworden“, tönt die Plattenfirma im obligatorischen Faltblättchen zur Veröffentlichung des dritten Albums der Meister der kargen Komposition. Mmmh, mal sehen, ob das stimmt. Die „Band“ aus Claremont, die hauptsächlich aus John Darnielle und Rachel Ware besteht, hat bisher neben zwei richtigen Alben unzählige Vinyl-Singles, EPs und Compilation-Beiträge mit spartanischer Folk-Akustik abgeliefert. Und das immer nach dem selben Konzept: Auch auf dem dritten Album NOTHING FOR JUICE, (mit Punkt) dominieren die hart geschlagene, simple Akustik-Gitarre und der knarzig-konservierte Gesang John Darnielles. Aber diesmal gibt’s auch seltene Ausnahmen von der Regel, die LoFi zu nennen, ich mir diesmal verkneifen will. Die Songs die nach „richtigem“ Studio klingen, wurden tatsächlich in einem richtigen Studio aufgenommen und nicht „in a room somewhere“, und wenn die Gitarre relativ virtuos klingt — oder zumindest relativ professionell konserviert —, ist es auch nicht John Darnielle, der die Saiten quält, sondern Cakekitchen-Mann Graeme Jefferies. Außerdem bemerkenswert: die Violine in ‚Füll Flower‘ und zwei Cover-Versionen (lazz-Trompeter Chet Baker und Blues-Legende Robert Johnson). Vielleicht sind die Mountain Goats ja wirklich erwachsen geworden.
Mehr News und Stories