The Music Of George Harrison
Song für Song: ein Blick auf George Harrisons musikalisches Lebenswerk.
Er war der spirituelle Beatle, der nachdenkliche und stille. Heißt es zumindest. Nur: So still war dieser Mann gar nicht, vielmehr ein eloquenter und humorvoller Zeitgenosse, der sich selbst allerdings nicht so furchtbar ernst nahm. Dass er im Umgang mit begnadeten Selbstdarstellern wie John Lennon und Paul Mc-Cartney den Kürzeren zog, ist historisch gesichert, dass er der erste Ex-Beatle mit einem Nummer-eins-Album war, wird indessen häufig verdrängt. Simon Lengs Absicht ist es jedoch nicht, eine Art Ehrenrettung für Harrison zu betreiben. Eitelkeiten, wie sie McCartney seinem Biografen Barry Miles diktierte, finden in The Music Of George Harrison keinen Platz. Stattdessen untersucht Leng sämtliche Songs, die Harrison als Beatle, Solokünstler, Eric Claptons Co-Autor oder Traveling Wilbury verfasst hat. Eine kritische Analyse, die Großes würdigt, die aber auch nicht verschweigt, dass er bisweilen erstaunliche Formtiefs durchlebte und nicht dagegen gefeit war, persönliche Stimmungslagen zu vertonen, die besser unvertont geblieben wären. Nicht der Mensch steht bei Simon Leng im Mittelpunkt, sondern seine Musik – wobei eine klare Trennung zwischen Künstler und Kunstwerk natürlich kaum möglich ist. www.skelter.demon.co.uk
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