The Piano Has Been Drinking – Der Märchenprinz

Der Kölsche Tom Waits? Mit diesem durchaus ehrenwerten Etikett fing’s höchstens mal an. Längst hat sich Gerd Köster aus dem langen Schatten des amerikanischen Gossen-Lyrikers gelöst, geht mit seiner bewundernswert bodenständigen Band eigene Wege. Wie Waits kotzt sich Köster die Seele aus dem Leib, schreit, flüstert, stöhnt, bleibt dabei ober stets er selbst: ein Nachtschatlengewächs aus Kölns Kneipen, das voller Inbrunst kleine Geschichten aus der großen Stadt erzählt. Über ,D’r Kopp in d’r Sand“ (Kopf im Sand) oder „Zevill Jepöck“ (Zuviel Gepäck). Die Band spielt dazu so ziemlich alles zwischen Rock ’n‘ Roll und Schlager. Aber, um mit einem Songtitel zu sprechen: „An un für sich is et Blues“.