Was die seriösen Fans in ihrer trinkfreudigen Gefolgschaft schon lange wissen, unterstreichen die Pogues jetzt noch mal nachdrücklich mit ihrer neuen Platte: Diese Band ist besser als ihr Ruf! Zwar animiert auch HELL’S DITCH mit irischen Schunkelmelodien zu feucht-fröhlichen Guinness-Gelagen, doch bietet die Truppe weit mehr als bierselige Burschenherrlichkeit. Das Album spannt den Bogen vom munteren Popsong in der Tradition des irischen Volkslieds über die besinnliche Ballode bis hin zum angerockten Uptempo-Titel mit Zartbittergesong à la Clapton. Zwischendurch frönt Shane McGowan sogar völkerverbindenden Ethno-Klängen griechischen und arabischen Ursprungs. Auf Tinwhistle, Banjo und Akkordeon verzichten die Pogues freilich so gut wie nie. Schließlich kennen sie ja ihre Wurzeln, und die liegen nun mal im kleinen, verräucherten Pub um die Ecke.