The Residents

The King & Eye: RMX

Neues aus der Abteilung "Schlimm und Schlimmer": die Remixe der Elvis-Cover, die einst The Residents herstellten.

Im Leben begegnen einem unweigerlich Dinge, die nicht nur extrem lästig, sondern de facto überflüssig sind. Beckmann und Kernergehören ohne Frage dazu, und Alida Gundlach. elektrische Eierkocher und Weinbrandbohnen natürlich auch. Und weil das Leben nicht nur hart, sondern bisweilen sogar noch härter und zudem ungerecht ist, müssen wir die Liste der Lästigen hier verlängern. Mit einem Album, auf dem Remixe von Elvis-Coverversionen drauf sind, die Ende der achtziger Jahre von den Residents, der bekanntesten unbekannten Band der Welt, hergestellt worden sind. Was die Musiker mit den glubschäugigen Riesenköpfen geritten hat, ihre Versionen von Elvis-Songs dem Remixer Paralyzer zur freien Verfügung zu stellen, bleibt wohl auf ewig ihr Geheimnis. Hörbar kein Geheimnis ist allerdings, dass die Re-Interpretationen der Interpretationen auf the king & EYE: rmx durch die Bank so aufregend sind wie ein belegtes Brot mit Schinken. Allerdings bei weitem nicht so nahrhaft. Bei Paralyzer verkommt „Jaithouse Rock“ zur Eurotrash-Kirmes, „Surrender“ wird mit Drumn’Bass-Geklöppel geschändet, und „Devil In Disguise‘ wird als Spandexhosenrock hingerichtet. Wer Remixe an den Start bringt, sollte kein schnöder Knöpfchendreher sein, sondern sich in die Seele der Originale hineinfühlen können. Wir entschuldigen uns also in aller Form bei Elvis Presley, setzen den Residents statt der Riesenköpfe zur Strafe ein paar handgenähte Eselskappen auf und hoffen inständig, dass der von Paralyzer verursachte Schmerz im Geschmackszentrum bald nachlässt. Viva Elvis, zwei bis drei Schippen Erde auf dieses grässliche Album, das vor allem eins ist: pure Rohstoffvergeudung.