The Rifles Great Escape
Sollte aufmerksamen Lesern dieser Seiten die Inhaltsgleichheit diverser Kritiken über diverse zweite Alben diverser Bands auffallen (Little Man Tate, The Rifles), so schreiben wir das ganz unbescheiden nicht der Fantasielosigkeit des Autors zu, sondern schieben es den Bands in die Schuhe, die diese zweiten Alben produziert haben. Sollen sie doch gefälligst andere Platten machen, dann bekommen sie auch andere Kritiken. Das 2006er Debütalbum der Londoner Band No Love Lost war ein Punk-beeinflusstes (TheClash, The Jam) lndie-Rock-Album mit hoher Hit- und Trefferquote („She’s Got Standards“, „Local Boy“, „Peace And Quiet“, „Repeated Offender“), das leider eine Saison zu spät in den Regalen stand. Zweieinhalb Jahre danach gibt es mit Great Escape die Version 2.0 des Debütalbums. Mehr Punk-beeinflusster Indie-Pop-Rock mitwahrscheinlich hoher Hit- und Trefferquote, gemessen an den Standards von 2006, plus ein bisschen Psychedelia („Out In The Past“) plus ein bisschen Beatles, mittlere Barock-Phase („For The Meantime“). Das ist ja nicht schlecht, aber man mag es nicht mehr hören müssen. Oder anders ausgedrückt: Man hat sich schon 1979 zwischen London Calling und Breakfast In America entscheiden müssen. Oder wie Paul Weller über The Rifles sagt: „Die haben ziemlich gute Frisuren.“ Und enge Hosen haben sie auch.
www.therifles.net
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