The Shins

Heartworms

Aural Apothecary/Sony

The Shins kehren zum leichtfüßigen Indie-Pop ihrer Frühzeit zurück.

Wieder einmal ließ James Mercer fünf Jahre verstreichen, um ein neues Album zu veröffentlichen. Wieder einmal wechselte der Sänger und Gitarrist der Shins fast die komplette Mannschaft aus, um seine Songs umzusetzen. Das passierte schon beim Übergang des betörend schönen Pop-Albums WINCING THE NIGHT AWAY (2007), mit dem die Shins auf Platz 2 der US-Charts schossen, zu PORT OF MORROW (2012).

Auf HEARTWORMS ist Mercer das einzig verbliebene Gründungsmitglied, drei neue kamen, drei gingen. Unüberhörbar ist nun, dass sich auf HEARTWORMS viel mehr gute Songs als auf dem Vorgänger finden. James Mercer, der mit Danger Mouse das Duo Broken Bells bildet, lebte als Sohn eines US-Soldaten in Deutschland und England. Zu den Einflüssen, die er dort sammelte, gehören The Jesus And The Mary Chain. Nun tauchen sie im Song „Mildenhall” wieder auf, ihr Geschrammel aber entwickelt sich zu einem der extrem harmonischen The-Shins-Riffs.

Aus vielen Songs von HEARTWORMS scheint dieser Sunshine-Pop, nur, dass alles viel zwingender und charmanter klingt als noch auf PORT OF MORROW. Selbst, wenn die Geigen ganz am Ende in „The Fear Final“ Trauer tragen, lässt sich der Pop nicht vertreiben. Wer sich zuletzt abgewendet hatte, kann sich nun wieder mit The Shins versöhnen.