The Specials – Too much too young
Als Margret Thatcher noch Premierministerin war, ging in Großbritannien die Schere zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander. Hohe Arbeitslosigkeit, Rezession und schlechte Zukunftsaussichten beflügelten auch eine neunköpfige Band aus Coventry, die sich zur Punk-Explosion 1977 unter dem Namen The Automatic zusammenfand. Inspiriert fühlte sich die gemischtrassige Band von Blue Beat. Rock Steady und Ska. den Genre-Vorläufern des Reggae. Umbenannt in The Specials, spickte die Band um das Chef-Trio Terry Hall. Neville Staples und Jerry Dammers Kompositionen wie „Gangsters“, „Ghost Town“ und „Rat Race“ mit Sozialkritik. Politisch Brisantes transportierten The Specials auch in den acht Video-Clips bis zu ihrer Trennung 1981. Gleiches gilt für die Nachfolger Special AKA und ihre Hymne „Free Nelson Mandela“. Sämtliche Filmchen finden sich auch auf der mit 37 Minuten Kernzeit kurz geratenen Anthologie TOO much too young. Zusammengehalten von einem dürftigen Off-Kommentar, enttäuscht die erste DVD der Specials ein wenig. Darüber können auch nicht ultrarare Super-8-Mitschnirte zweier US-Club-Auftritte von 1980 hinwegtrösten.
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