The Stands – All Years Leaving

The Stands-Frontmann Howie Payne weiß genau, was er tut. Bevor er vor einigen Jahren anfing, Musik zu machen, setzte er sich erst einmal intensiv mit der Musikgeschichte auseinander, um deroft gestellten Frage auf den Grund zu gehen, wie man „zeitlose“ Songs schreibt. „Nach einer Weite fängt man an, immer wieder dieselben melodischen Strukturen zu hören. Sie sind wirklich simpel“, sagt er. Und weil das so einfach ist, dachte er sieh, dass er eine Band gründen und genau das tun sollte: simple, zeitlose Songs schreiben, die von Herzen kommen. Das zog Payne dann auch derart konsequent durch, dass er, um etwaigen Kompromissen aus dem Weg zu gehen, schon anfing, sein Debütalbum aufzunehmen, bevor er sich überhaupt um einen Plattendeal bemüht hatte. So kam es, dass bereits 90 Prozent von all years leaving fertig aufgenommen waren, als das Echo-Label The Stands unter Vertrag nahm. Und das Ergebnis? Eben genau das: mehr oder weniger simple, teilweise akustische, zeitlose Songs, die von Herzen kommen. Hingebungsvoll singt sich Payne durch diese zwölf Songs, darunter mehrere ruhigere Stücke und einige Midtempo-Baltaden. Die verspielten Gitarrenintros, der stellenweise zweistimmige Gesang, die Mundharmonika und die Texte – alles erinnert an die melancholische Romantik alter Folk- und Country-Evergreens. Und das lange, instrumentale Zwischenspiel in „The Way She Does“ – das einzige Stück mit verzerrtem Gitarrensound -weist in Richtung desPsychedeüc Rock der Sechziger und Siebziger. Natürlich ist das retro. das haben vor The Stands auch schon Teenage Fanclub und vor denen The Byrds gemacht, aber etwas anderes war auch nie Howie Paynes Absicht: „Wir wollen nicht dos nächste große Ding sein, wir wollen, dass die Leute unsere Songs hören.“