The Surfing Magazines

The Surfing Magazines

Moshi Moshi/Rough Trade

Neue Gruppe mit Englands ­besten Indie-Schrammlern und viel amerikanischer Sehnsucht.

Eine Band, die sich nach einem Song von Robert Forster benennt, kann nichts Schlechtes im Sinn haben. Zumal, wenn der Sänger und Gitarrist David Tattershall heißt, zudem Bandchef der liebenswerten Wave Pictures. Nun hatten diese Schrammelkönige zuletzt das Problem, dass sie sich auf ihren Platten immer stärker dem Blues verpflichtet fühlten.

Das führte dazu, dass die Platten zwar einen Heidenspaß machten, Tattershall jedoch seine Arbeit als Songwriter vernachlässigte, denn warum intensiv über Strophen- und Refrainmelodien nachdenken, wenn im Herzen eines jeden Stücks ein dreckiges Gitarrensolo steckt? Gegniedel gibt es hier und da auch auf dem Debüt von The Surfing Magazines, aber Tattershall spielt hier nicht alles in Grund und Boden, dafür sorgen die Vorlieben der anderen Gruppenmitglieder, zu denen auch Charles Watson vom Slow Club zählt.

Besonders interessant ist das Saxofon: Beim Surfmusik-Tribute „Peeping Dom“ klingt es nach Tarantino, bei „Lines And Shadows“ traut es sich sogar in Yacht-Rock-Gefilde. Ansonsten hört man, dass diese Männer vor und nach den Proben viel Dylan & The Band und Lou Reeds weniger grimmige Lieder gehört haben: eine sehr amerikanische Sehnsuchts-Platte, seelenvoll gespielt von vier exzentrischen Engländern.

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