Tin Machine – Tin Machine
David Bowie steht hübsch bescheiden als Zweiter von rechts bei Tin Machine auf dem Cover, doch die Musik dieser wohlgeölten Maschine trägt seinen unverkennbaren Stempel. Eine kluge Rückkehr zu vorelektronischen Spiders/Station-Tagen, zum harten Rock und brachialen Gitarren/Drums-Klängen.
Die Gebrüder Hunt (dr) und Tony Sales (b) sprechen genau Bowies Sprache in Sachen schwerem Beat und Donnerhall, ebenso wie Reeves Gabrels (g) die ideale Mischung aus Mick Ronson und Earl Slick personifiziert. Eine Reißbrett-Combo für Master David? Nicht ganz, denn mit Gemeinschaftskompositionen wie dem Titelsong „Tin Machine“ profilieren sich die Vier mühelos, Bowie selber schreibt wieder knorrige Rocker („Under The God“) oder schleift Lennons Überschnulze „Working Class Hero“ zu neuem Glanz. Überdies greift er hier und da selbst beherzt zur Gitarre und ehrt die ehrwürdigen Troggs („Crack City“). Eine Musik, die kaum zum soliden Koufmanns-Outfit auf dem Cover paßt – oder sollten profunde Marktanalysen etwa ergeben haben, daß ein verstärkter Bedarf an klassischem Bowie besteht?
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