Tony Banks – A curious Feeling

Der größte Vorteil dieses ersten Soloalbums des Genesis-Tastenspielers Tony Banks: Für’s Geld gibt’s runde 53 Minuten Musik. Was indes eine viel zu lange Zeit ist, um die LP zum Schlafengehen zu höien – man ist spätestens gegen Ende der ersten Seite entschlummert, was Seite 2 theoretisch überflüssig macht. Zu gelegentlichen Keyboard-Breitseiten gesellt Banks einen durchschnittlichen Sänger mit dem heimeligen Namen Kim Beacon sowie in ehester Thompson seinen derzeitigen Genesis-Kollegen am Schlagzeug. Nun könnte man sich darüber auslassen, dalS die Platte untersteuert aufgenommen wurde, Song 2/Seite 1 gravierend leiser ist als der vorherige Song und… aber dies würde nichts bringen, denn „A Curious Feeling“ hinterläßt tatsächlich ein solches und kann mit Phil Collins‘ Aktivitäten bei Brand X, Steve Hackett’s Solo-LPs oder Genesis-Alben nicht im entferntesten mithalten. Allerdings schien Banks auch bei Genesis stets bloß ausführende Kraft zu sein, selten kreativ.