Tony Carey – The Long Road

Nach musikalisch zwar durchschnittlichem, aber kommerziell bisweilen äußerst erfolgreichem Seichtpop („Room With A View“) schielt Tony Carey jetzt wieder mehr auf jenes Publikum, das auch Chris Rea schön findet. Rock? Ja gern, aber bitte sehr in moderater Dosierung! So geriet THE LONG ROAD über weite Strecken zu einem nicht gerade aufregenden, ober gut konsumierboren Album mit überwiegend ruhigen Songs für gesetztere Jahrgänge. Die Amis nennen sowas Erwachsenen-Rock. Immerhin gelingen Carey Midtempo-Rocker genauso gut wie stimmungsvolle Balladen. Das Image des ewigen Indianers dürfte er mit dieser Platte denn auch endlich loswerden — der staubigen Mundharmonika aus dem .Lied vom Tod“ ist nur noch ein winziges Intermezzo gestattet. Gut so, denn Careys Zukunft liegt gewiß nicht in der musikalischen Vergangenheit.