Nach Ska und Rock Steady stagnierte auf Jamaica das Tempo des Reggae seit einigen Jahren. In England hielt man sich nicht daran und begann schon früher mit einer Temposteigerung, die letztendlich in der Verbindung Punk/Reggae im Ska-Revival endete.

Welch eine Überraschung also, gleich bei den ersten Takten von „Let’s Get It Together“, dem ersten Stück auf JUST LIKE THAT. Das ist ja Ska! Und, man staune noch mehr, auch die anderen Stücke sind ungewöhnlich schnell. Nur „Just Like That“, das Titelstück, hätte von der ruhigen Toots-Platte PASS THE PIPE, stammen können. Aber „Lefs Get It Together“, „Chatty Chatty“, „Dilly Dally“, „Gone With The Wind“, das sind richtige Ska-Stücke mit guten, einfachen Melodien. Aufs neue besticht der warme, soulige Gesang von Toots mit seinen charakteristischen Modulationen, auch der schöne Background-Gesang von Jerry Mathias und Raleigh Gordon. In der Musikbegleitung beherrschen nicht wie sonst Schlagzeug und Baß das Bild, sondern Klavier und Rhythmus-Gitarre. Die beiden Instrumentalstücke „Turn It Over“ und „Turn It Up“ bestätigen, daß die Musiker nur eine Begleitfunktion ausüben.

Ich weiß nicht, ob Island-Boß Chris Blackwell an die derzeitige Ska-Welle gedacht hat, als er JUST LIKE THAT produzierte, nichts desto trotz ist die Platte wirklich sehr erfrischend, zumal auch nirgendwo etwas von Jah-Rastafari zu hören ist. Es wäre schon sehr erstaunlich, wenn gerade Toots einen neuen Trend setzen würde.