Tori Arnos – Abnormally Attracted To Sin
Folk-lndustrial-Prog-Rock: ein weiteres Werk über Feminismus, Mystik, Religion und Sexualität. Es gibt nur wenige Künstler, die mit zunehmendem Alter immer komplexer und anstrengender werden. Die 45-jährige Wahl-Engländerin gehört dazu. Was sich an abgedrehten Konzeptalben, sperrigen Kompositionen und häufigen Labelwechseln zeigt. Wobei auch ihre neue Company arge Probleme mit der Vermarktung von ABNORMALLV ATTRACTED TO SIN haben dürfte. Sei es wegen Themen wie weiblicher Emanzipation, offener Kirchenkritik, wüsten Beziehungsdramen oder jeder Menge verklärter Mystik. Zudem loten die 17 Stücke, die geradezu erschlagend wirken, nur die vertrauten Extreme aus: schwülstiger Orchesterpathos, sphärische Leisetreter, rabenschwarzer Industrial, romantischer Folk und überdrehter New-Wave-Pop im Sinne der jungen Kate Bush. Das Einzige, was neu ist, sind die Led-Zeppelin-Momente in „Strong Black Vine“ und „Starling“. Da zeigt die Zusammenarbeit mit Robert Plant Wirkungen. Ansonsten ist ABNORMALLY ATTRACTED TO SIN einfach das zehnte Tori-Amos-Album.
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