Toshihiko Mori – Planetary Folklore
Planetary Folklore
EASTWEST JAPAN AMCM-4419
In den vergangenen zehn Jahren war Toshihiko Mori, abgesehen von einigen wenigen Einzelkämpfer-Projekten unter den Pseudonymen Looptric und Jazzdelic, hauptsächlich im Hintergrund aktiv und hat vielen Kollegen als graue Eminenz zugearbeitet. Der Japaner hat Remixes für Pizzicato Five und Clementine angefertigt, er stand Ryuichi Sakamoto live und im Studio als Keyboarder zur Seite, und er halfTowaTei auf dessen Debüt-Album FUTURE LISTENINGI, den Begriff „Lounge“ wieder einmal neu zu definieren. Jetzt gibt der Elektropionier aus Japan das erste Album in eigener Sache heraus und entlockt darauf seinem Maschinenpark aus Synthesizern, Samplern und Rhythmusrobotern ebenso erfinderische wie reizvolle Tonfolgen. Mit der Japanern zurecht nachgesagten Verspieltheit bastelt Toshihiko Mori aus Versatzstücken der unterschiedlichsten Musikrichtungen eine vielfarbige Hörcollage zusammen. Mori zaubert etwa in „Spontaneous Planet“ aus TripHop-Teilchen, einem brummenden Jazz-Stehbass sowie einem Drumloop aus dem Computerchip eine neckische Sound-Miniatur. Er fügt im Titelsong besoulte Vocals und Sound-Effekte wie aus dem Flipper-Automaten und eine funky groovende Beatbox zum bunt schillernden Klang-Kaleidoskop zusammen. Und er erschafft im Stück „Planetary Outroduction“ mit visionärer Weitsicht einetechnifizierte Bossa-Nova-Variantefür’s 21. Jahrhundert. Auf diese Weise entsteht auf PLANETARY FOLKLORE ein ums andere Mal eine lebendige Maschinenmusik, die das Electronica-Genre mit frischen Ideen vorantreibt.
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