Treva Whateva – Music’s Made Of Memories

Wer zum Teufel ist Treva Whateva? Der Produzent aus Stockport in England hat bereits eine beachtliche Karriere vorzuweisen, unter anderem mit diversen Veröffentlichungen auf so bekannten und geschätzten Labels wie Skint und Tru Thoughts, die allerdings bisher nur das Interesse von ein paar Insidern geweckt haben. Das dürfte sich jetzt aber ändern, denn auf seinem ersten Soloalbum Music’s Made Of Memories dreht Treva Whateva so richtig auf. Stilgrenzen oder sonstige musikalische Limitierungen akzeptiert der Künstler sowieso nicht. Und entsprechend dem Titel seines Albums verläßt er sich vor allem auf seine persönlichen Erinnerungen, wenn es darum geht, aus dem reichhaltigen Fundus der Musikgeschichte die richtigen Zutaten auszuwählen. Und in dieser Hinsicht scheint er seine Hausaufgaben wirklich gemacht zu haben, denn an Vielseitigkeit sind die zehn Tracks des Albums kaum zu übertreffen. Treva Whateva gelingt mit Music’s Made Of Memories zudem eine Platte, die die Hörer aus den unterschiedlichsten Genres begeistern kann und wird. In Stücken wie „Driving Reign“ und „Singalong“ wechselt er praktisch ansatzlos von HipHop zu Funk, Northern-Soul zu Disco. Schon lange hat niemand mehr einen Sampler so virtuos bedient und dabei die Funktionalität seiner Kreationen außer acht gelassen. Mit seinem Solodebüt ist Treva Whateva ein Meisterwerk des fortgeschrittenen Eklektizismus gelungen, das auch über den Tag und das Jahr hinaus Bestand haben wird. Vor allem in Songs wie „Dedicated VIP“ und „Dustbowl“ zeigt sich, wie verdammt gut diese Mixtur aus verschärften HipHop-Beats, dezent eingestreuten Gesangseinlagen und wilden Sample-Einlagen funktioniert, ohne dabei auch nur eine Spur bemüht zu klingen.

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