Tuxedomoon
Divine
Da gehören Tuxedomoon auch hin, jemand sollte sie als theatereigene Hauskapelle engagieren. DIVINE ist die Musik für ein Ballett, das Maurice Bejart als Tribut an Greta Garbo geschrieben hat (die einzelnen Titel auf DIVINE sind benannt nach Garbo-Filmen aus den 30er Jahren). Auch ohne das Ballett oder die Garbo-Filme zu sehen, zeigt DIVINE doch, was die Hobbies von Tuxedomoon sind: in Lustgärten französischer oder russischer Bauart unter wasserlassenden Jünglingen (Skulpturen) melancholisch mit Schmetterlingen spielen (oder diese als Klebebilder miteinander austauschen). Wer hat diese Erfahrungen nicht gemacht? Streichelnde Kammermusik mit drohenden Elektronikblöcken. Und Greta Garbos Filmstimme taucht auch auf. Violinespieler Blaine L. Reininger (von T.Moon) begibt sich auf seinem Solo-Trip BROKEN FINGERS auf Luftschlösser. Teilweise versucht er sich als Scott Walker, dann als Gigolo, als Bowie (Reiningers »Son Oi The Silent Age“-Version bringt überhaupt nichts!) und schließlich als Blaine Reininger. Seine synthetischen E-Pop-Stücke haben T.Moon-Vergangenheit und manchmal auch Hysterie.
4 (TMoon) 2 (Reininger)