Tuxedomoon

Holy Wars

Die Performance- und Musikformation aus San Francisco präsentiert nun aus ihrem neuen Domizil Brüssel heraus ihr viertes Album HOLY WARS. HALF-MUTE (1980) und DESIRE (81), die ersten beiden Tuxedomoon-LPs, vereinigten elektronischen Synthesizer-Pop mit Jazz-Elementen und psychedelischen Sound-Landschaften. Dann kam DIVINE (81). Musik für das gleichnamige Ballett des Choreographen Maurice Bejart, geschrieben und gespielt von Tuxedomoon.

HOLY WARS setzt die Tradition der Gruppe fort: Diverse Musikstile (Jazz. Elektronik, Funk, arabische Klänge) werden präzise und diszipliniert miteinander auf Kollisionskurs gebracht, wobei durch die Art der Zusammenführung das Tuxedomoon-Spezifische erscheint: die Spannung, die Unruhe, die in dieser Fusionsmusik steckt. Mal klingen sie so archaisch wie ein spanisches Rundfunkorchester, ein anderes Mal so radikal-faszinierend wie einst die Pop Group, und noch ein anderes Mal so brav und verträumt wie ein Paul Young.

HOLY WARS, das sind Songs, die durch ihre vielseitige, mehrdimensionale Instrumentierung und die entsprechenden Arrangements leben & schillern. Manchmal allerdings befällt einen das Gefühl, Tuxedomoon nehmen sich dabei einfach zu ernst.