Ulrich Schnauss – Missing Deadlines – Selected Remixes
Kopf hängen lassen und vor sich hin machen. Das könnte ja tatsächlich ein typisch deutsches Ding sein, sagt das Klischee, das typisch deutsche. Doch Shoegaze ist ein britisches Kind. Nett von den Briten, dass sie einem wie Ulrich Schnauss, dem gazenden german – mit dem Namen wird man allerdings auch kein Buttersoulkönig mehr – Aufmerksamkeit und einiges Wohlwollen schenken. Nach drei Alben versammelt MISSING DEADLINES Schnauss‘ Remixarbeiten und adelt ihn als großen und vor allem kompromisslosen Gleich- und Weichmacher. Der jede Naht aufreißt, bis die Fäden auf allen Seiten heraushängen, bis sich alles Lied aufgelöst hat in Großwetterlagen zwischen Cumuluswolken-Bildung und Föhn ohne Kopfweh. Ob die Musik, die dem Mann in die Finger gerät, von Howling Beils, Asobi Seksu, Mojave 3 oder Katharina Franck (Ex-Rainbirds) kommt, ist völlig egal. Compilation wird so Blaue Stunde.
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