Diese 1. LP der neu gegründeten nordenglischen Folk-Rock-Formation „Lindesfarne“ besticht 1. durch eine Vielzahl von Instrumenten und 2. durch einen durchkonstruierten Gesang. Nicht weniger als 14 Instrumente beherrschen diese 5 Musiker. Grosses Gewicht wird bei ihren Liedern, die zum Teil einen irisch-schottischen Folklore-Charakter haben, auf die Benutzung von Violine und Piano gelegt. Diese Instrumentation ist so optimal ausgelegt, dass sie fast in jedem Stück die Grundtendenz verdeutlicht. Sind es nun die leicht rockenden Titel „Lady Elenor“, „Turn a deaf Ear“ oder „Road to Kingdom come“ immer wird die erste Geige von Rod Clements gespielt.

Alan Hüll, der die meisten Lieder geschrieben hat, ist stark von dem swingenden Charakter des vereinigten englischen Volksliedrepertoires beeinflusst worden. Jedoch das alleine genügt nicht, um gute Musik zu machen. Besonders in einer Zeit, wo es solche Gruppen schwer haben, sich mit ihrer zum Teil melancholischen Musik durchzusetzen. Bei Lindisfarne haben sich aber Musiker zusammengefunden, die wissen, was sie wollen. Deshalb dürfte es nicht weiter verwundern, wenn sich diese Art von Musik immer mehr durchsetzen wird.